IKEA Wien Westbahnhof

Der gute Nachbar

In der Wiener Mariahilfer Straße, mit Anschluss an den benachbarten Westbahnhof, entstand ein innerstädtisches Möbelhaus, das guter Nachbar sein will. Neben der öffentlich zugänglichen Dachterrasse und zusätzlichen Gastronomie- und Einzelhandelsnutzungen wurde die Gebäudegeometrie, Ausrichtung und Begrünung von Beginn an mit dem Ziel entwickelt, den bestmöglichen Außenraum und ein angenehmes Außenraumklima zu schaffen.

Durch Greenpass-Simulationen als Entwurfswerkzeug wurde von Beginn an auf eine Reduktion der Lufttemperatur an Hitzetagen um 1,5°C und die Schaffung von windgeschützten Aufenthaltsbereichen geplant. So wird die gefühlte Temperatur (PET) auf der Dachterrasse an Hitzetagen sogar um 12°C kühler wahrgenommen.

Die 160 Bäume an der Fassade und am Dach des Gebäudes beeinflussen das Mikroklima spürbar. Durch die dreidimensionale Bespielung mit Bäumen sind mehr Pflanzen vorhanden, als dies auf der Grundfläche möglich wäre. Eine der wichtigsten Maßnahmen im „Urban Heat Island-Strategieplan“ der Stadt Wien ist die Begrünung. Die Rankpflanzen und Bäume des IKEA Einrichtungshauses wirken kühlend und befeuchtend – eine natürliche Klimaanlage. Auch auf der Fußgängerebene wird so die Lufttemperatur verbessert.

Die Bäume stehen jeweils in einem Pflanztrog, der von einer automatischen, sensorgesteuerten Bewässerungsanlage (mit mehr als 30 Bewässerungskreisen) versorgt wird, um auf die individuellen Standortbedingungen und Wasserbedarf reagieren zu können. Die Auswahl der Arten orientiert sich an stadtklimaverträglichen, für den Wiener Raum geeigneten Gehölzarten, sowie an der Gehölzvegetation Südschwedens.
Begrünte Innenhöfe (Voids) schaffen darüber hinaus kleine Grünoasen im Gebäudeinneren.